Ein Bericht in der Wirtschaftswoche deutet darauf hin, dass RTL Deutschland einen erheblichen Stellenabbau erwägt, der potenziell 800 bis 1.000 Stellen innerhalb seiner deutschen Betriebe betrifft. Diese Reduktion könnte fast 14 % der 7.500 Mitarbeiter des in Köln ansässigen Medienkonzerns betreffen. Die Pläne, obwohl unbestätigt, sollen das gesamte RTL-Portfolio in Deutschland umfassen, einschließlich des Hauptkanals RTL, VOX, n-tv und der Streaming-Plattform RTL+.
Diese potenzielle Restrukturierung findet vor dem Hintergrund eines rückläufigen traditionellen TV-Konsums und anhaltender Herausforderungen im Werbemarkt statt, Faktoren, die sich auf die finanzielle Leistung von RTL ausgewirkt haben. Der zunehmende Wettbewerb durch US-amerikanische Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ hat den Druck zusätzlich verstärkt.
Der Bericht legt nahe, dass die Geschäftsführung von RTL mit dem Betriebsrat über einen neuen Sozialplan verhandelt, um den Restrukturierungsprozess zu erleichtern. Die vollständige Schließung kleinerer Geschäftseinheiten wird erwartet, was potenziell zu betriebsbedingten Kündigungen führen könnte. Das Ausmaß der vorgeschlagenen Kürzungen deutet auf eine umfassendere organisatorische Restrukturierung hin als frühere Kostensenkungsinitiativen. Die Unternehmensleitung soll den Plan in Kürze überprüfen, wobei die Mitarbeiter bald informiert werden sollen. Laut Reuters gab ein Unternehmenssprecher an, dass man sich nicht zu Spekulationen äußere. Der WDR berichtete, dass RTL voraussichtlich bald eine Erklärung veröffentlichen wird.

