Der japanische Raketenstartentwickler Interstellar Technologies hat am 5. August eine Serie-E-Finanzierungsrunde in Höhe von 3,1 Milliarden Yen (21 Millionen US-Dollar) abgeschlossen. An dieser Runde beteiligten sich neben neuen Investoren wie SBI GROUP und NTT DOCOMO auch bestehende Unterstützer wie die Resona Bank. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung von Interstellar auf 17 Milliarden Yen (120 Millionen US-Dollar). Das Unternehmen beabsichtigt, diese Mittel zu verwenden, um seinen Raketen- und Satellitenbetrieb zu beschleunigen.
Interstellar Technologies konzentriert sich auf den Aufbau des ersten vertikal integrierten Raketen- und Satellitengeschäfts Japans. Dazu gehören die Entwicklung von drei Fahrzeugen: der Zero-Orbital-Klasse-Trägerrakete, der Deca-Super-Schwerlast-Trägerrakete und der Momo-Suborbital-Trägerrakete. Das Unternehmen verfolgt außerdem ein "Satellite Communications 3.0"-Projekt mit dem Ziel, Satelliten zu starten, die direkt mit Smartphones kommunizieren können.
An der Finanzierungsrunde beteiligte sich auch das japanische National Institute of Information and Communications Technology (NICT). Interstellar Technologies arbeitet mit dem NICT an einem gemeinsamen Forschungsprojekt, das Kommunikationssysteme unter Verwendung von Formationsflug-Satelliten untersucht.
„Weltraumtransport gewinnt zunehmend an Bedeutung als Infrastruktur, die die industrielle Grundlage des riesigen Weltraummarktes unterstützt, wobei der Wettbewerb auf dem privaten Markt weltweit zunimmt. Allerdings sind die inländischen Betreiber immer noch begrenzt", kommentierte Hiroyuki Ono, stellvertretender General Manager von SBI Investment Co. „Interstellar Technologies wurde als ein führendes Unternehmen in Japan anerkannt, das das Potenzial hat, weltweit erfolgreich zu sein, was unsere Investition ausgelöst hat.“