MFE-MediaForEurope, der größte Aktionär des deutschen Medienkonzerns ProSiebenSat.1, beantragt einen 3,4 Milliarden Euro Kredit bei einem Bankenkonsortium. Dieser Schritt soll die Finanzierung eines möglichen Übernahmeangebots sicherstellen. Die Information stammt von einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle, die unter der Bedingung der Anonymität mit Reuters sprach, da die Gespräche vertraulich sind. Dies bestätigt einen Bericht in Il Messaggero.

Die Quelle gab bekannt, dass MFE beabsichtigt, bis zum 5. Dezember 2024 eine fünfjährige Kreditzusage zu erhalten. Die Finanzierung soll für alle potenziellen Bedürfnisse in Bezug auf ProSiebenSat.1 im Jahr 2025 bereitstehen, einschließlich eines möglichen Übernahmeangebots. Obwohl MFE auf einen solchen Schritt vorbereitet ist, betonte die Quelle, dass eine Entscheidung noch nicht unmittelbar bevorsteht.

Sowohl MFE als auch ProSiebenSat.1 lehnten eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit ab. Die an der Kreditvermittlung beteiligten Banken sind Banco BPM, BNP Paribas, BPER Banca, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo, Mediobanca und UniCredit. Es ist erwähnenswert, dass MFE sich bereits im April 2024 an Banken wandte, um Mittel für eine mögliche ProSiebenSat.1-Übernahme zu sichern, und damals 4 Milliarden Euro erhielt.