Muon Space hat einen bedeutenden Meilenstein in seinen Waldbrand-Erfassungbemühungen erreicht. Das Unternehmen hat die ersten Wärmebilder veröffentlicht, die von seinem FireSat-Prototypsatelliten aufgenommen wurden. Diese Bilder, die mit einem sechsbändigen multispektralen Infrarot-Instrument aufgenommen wurden, zeigen deutlich die Fähigkeit des Satelliten, Wärmesignaturen aus dem Weltraum zu erkennen und zu messen.
Der am 14. März an Bord der SpaceX Transporter-13-Mission gestartete Satellit hat bereits beeindruckende Ergebnisse geliefert. Die Bilder zeigen eine Reihe von thermischen Phänomenen, darunter urbane Wärmeinseln und Flughafen-Start- und Landebahnaktivitäten in Sydney, Australien; Lavafontänen am Kīlauea-Vulkan auf Hawaii; und Gasfackeln im libyschen Sarir-Ölfeldkomplex. „Diese ersten Bilder bestätigen, dass unsere Infrarotsensoren wie geplant funktionieren und hochwertige Daten sammeln“, bestätigte Dan McCleese, Chef Wissenschaftler von Muon Space.
Im Gegensatz zu visuellen Kameras liegt die einzigartige Fähigkeit des FireSat-Sensors in seiner Fähigkeit, Wärme zu erkennen. Jeder Pixel im Bild repräsentiert einen Bodentemperaturwert, der die Erkennung subtiler Temperaturunterschiede ermöglicht, von Wassertemperaturschwankungen bis hin zur intensiven Hitze von Vulkanen – und, entscheidend, die frühen Anzeichen von Waldbränden.
Die FireSat-Initiative ist eine gemeinsame Anstrengung, angeführt von der Earth Fire Alliance (EFA) in Partnerschaft mit Muon Space. Sie erhält erhebliche finanzielle Unterstützung von Google Research, der Gordon & Betty Moore Foundation und anderen Umweltorganisationen. Die ehrgeizigen Pläne des Projekts umfassen den Start von drei weiteren Satelliten im Jahr 2026, mit dem Ziel, bis 2030 eine Konstellation von über 50 Satelliten zu bilden. Diese Konstellation soll mindestens zweimal täglich eine globale Abdeckung bieten, mit erhöhter Frequenz für waldbrandgefährdete Gebiete, und schließlich weltweite Wiederbesuchszeiten von 20 Minuten erreichen.
Diese innovative Konstellation behebt Einschränkungen bestehender Waldbrand-Erfassungsmethoden, die oft von Bodenberichten, Lufteinsätzen oder Mehrzwecksatelliten mit begrenzter Auflösung abhängen. Die FireSat-Konstellation wird verschiedenen Interessengruppen dienen, darunter Ersthelfern, Landbewirtschaftungsbehörden und Forschungseinrichtungen, die sich der Erforschung des Brandverhaltens und seiner Auswirkungen auf das Klima widmen.