Australien hat offiziell das erste operative optische Bodenstationsnetzwerk der südlichen Hemisphäre in Betrieb genommen. Die University of Western Australia (UWA) gab am 2. Oktober den Abschluss von TeraNet bekannt, einem Projekt, das die Rolle des Landes im globalen Raumfahrtsektor erheblich stärken soll.

"TeraNet demonstriert die Innovation und Wirkung, die sich aus Investitionen in Wissenschaft und Technologie ergeben", erklärte Enrico Palermo, Leiter der Australian Space Agency, während des International Astronautical Congress. Er fügte hinzu: "Dieses Netzwerk wird unsere Fähigkeit verbessern, mit Raumfahrzeugen und zukünftigen Mondmissionen in Verbindung zu treten, und Australiens Ruf als vertrauenswürdiger und kompetenter Partner im globalen Raumfahrtsektor festigen."

TeraNet ist ein Netzwerk aus drei miteinander verbundenen optischen Bodenstationen. TN-1, das sich auf dem Campus der UWA in Perth befindet, ist für die Kommunikation mit Deep-Space-Raumfahrzeugen konzipiert, einschließlich kommerzieller Mondmissionen. TN-2, das im September fertiggestellt wurde und sich am Yarragadee Geodetic Observatory befindet, verfügt laut der Veröffentlichung der Universität über "kohärente optische Technologie und ein adaptives Optiksystem".

Die letzte Komponente, TN-3, ist eine mobile optische Bodenstation. Ihr Design ermöglicht einen schnellen Einsatz in Katastrophengebieten. "Die Fertigstellung von TeraNet ist ein transformatorischer Meilenstein", erklärte Professor Sascha Schediwy vom International Centre for Radio Astronomy Research der UWA. "Es ist das erste Mal, dass die südliche Hemisphäre über ein operatives optisches Bodenstationsnetzwerk verfügt. Durch die Kombination von permanenten Einrichtungen mit einem vollständig mobilen Knoten haben wir eine weltweit einzigartige Plattform geschaffen, die die internationale Raumfahrtkommunikation stärkt und Australiens souveräne Fähigkeiten in den Bereichen Geodäsie, Satellitenpositionierung und nationale Sicherheit verbessert."