Ster, das Verkaufshaus des niederländischen öffentlich-rechtlichen Senders, erwägt die Einführung flämischer Versionen der Kanäle NPO 1, NPO 2 und NPO 3, die belgische Werbespots enthalten würden. Diese Initiative wurde von Geschäftsführer Frank Volmer gegenüber Marketing Report bestätigt. Derzeit werden die NPO-Kanäle über alle wichtigen Plattformen in Flandern, Brüssel und Wallonien ausgestrahlt.

Laut Volmer ist die Implementierung lokaler Werbefenster technisch und rechtlich heute machbarer als noch vor fünf Jahren. Ster prüft derzeit, ob das Unternehmen selbstständig vorgehen oder mit VAR, der Vertriebsabteilung von VRT, zusammenarbeiten soll. Dieser Schritt ähnelt der Expansion von France Télévisions nach Belgien. RMB bereitet den Verkauf belgischer Werbeinventare auf France 2, France 3 und France 5 vor, wobei die ersten linearen Werbespots ab dem 1. Januar 2026 erwartet werden.

Auch finanzielle Erwägungen spielen eine wichtige Rolle. Derzeit erhält die NPO jährlich rund 4,5 Millionen Euro aus belgischen Vertriebsgebühren. Der Sender sieht sich jedoch mit geplanten Budgetkürzungen in Höhe von 156 Millionen Euro bis 2027 konfrontiert, was die Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen vorantreibt.