Warner Bros Discovery prüft die Möglichkeit, seinen polnischen Unterhaltungskanal TVN im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsprozesses zu verkaufen, so die Financial Times. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund sinkender Aktienkurse und des wachsenden Drucks durch Streaming-Dienste.

Der Medienkonzern entstand 2022 durch die Fusion von Discovery und WarnerMedia, um der Konkurrenz von Giganten wie Netflix entgegenzutreten. Der Aktienkurs des Unternehmens ist jedoch seit der Fusion um 70 % gefallen, was die Führungskräfte dazu veranlasst, die Effektivität der Strategie in Frage zu stellen.

Die Financial Times berichtet, dass eine interne Bewertung potenzieller Restrukturierungsoptionen zu dem Schluss kam, dass die Trennung von linearen Fernsehsendern von den Streaming- und Studiogeschäften operativ schwierig wäre. Ein leitender Angestellter nannte potenzielle rechtliche Komplexitäten und erklärte, dass „selbst im besten Fall Jahre voller rechtlicher Herausforderungen“ zu erwarten seien, während das Unternehmen entscheidet, welche Vermögenswerte dem Streaming zugewiesen und welche dem linearen Fernsehen.

Infolgedessen erwägt Warner Bros Discovery potenzielle Verkäufe von TVN und dem Warner-Videospielgeschäft. Der Verkauf dieser Vermögenswerte könnte dem Unternehmen dringend benötigtes Kapital und einen schlankeren Fokus auf seine Kerngeschäfte im Bereich Streaming und Studiobetrieb verschaffen.