Die französische Fußball-Medienlandschaft steht aufgrund eines erbitterten Streits zwischen Canal+ und LFP Media, dem Medienarm der Ligue de Football Professionnel (LFP), vor einer erheblichen Umwälzung. Dieser Konflikt dreht sich um die Verbreitung von Ligue 1+, der neuen Plattform für den französischen Spitzenfußball, die am 15. August 2025 gestartet wurde.
Eine Vertriebsvereinbarung zwischen den beiden Parteien konnte nicht erzielt werden, was dazu führte, dass Canal+ eine Klage gegen LFP Media einreichte. Canal+ wirft wettbewerbswidrige Praktiken vor und bestreitet die Legitimität des jüngsten Verfahrens zur Vergabe der Übertragungsrechte. Obwohl die Verhandlungen Berichten zufolge kurz vor einem Abschluss standen, scheiterten sie, als LFP Media darauf bestand, dass Canal+ seine Klagen als Voraussetzung für eine Partnerschaft zurückzieht. Der anschließende Versuch von Canal+, Ligue 1+-Inhalte ohne Vereinbarung zu verbreiten, führte dazu, dass LFP Media den Sende-Feed unterbrach.
Dieser Konflikt hat potenziell erhebliche finanzielle Auswirkungen auf beide Unternehmen, insbesondere wenn den Fans der Zugang zu den Spielen verwehrt wird. Die Situation hat das Interesse anderer Akteure wie Amazon Prime Video, beIN Sports und DAZN geweckt und deutet auf eine mögliche Umgestaltung der französischen Fußball-Medienlandschaft hin. Die fehlende Lösung macht die Fans anfällig für eine fragmentierte Medienlandschaft mit potenziell höheren Abonnementkosten und eingeschränktem Zugang. Das Ergebnis des Streits könnte die Art und Weise, wie Ligue 1 in den kommenden Jahren angesehen wird, erheblich verändern und möglicherweise zu einem Anstieg unabhängiger Streaming-Dienste oder einer stärkeren Beteiligung internationaler Sender führen.