Der EBU Technische Ausschuss hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er die Medientechnologiebranche auffordert, Standards für die Herkunft und Authentizität von Inhalten wie C2PA zu unterstützen, um Zuschauern die Rückverfolgung der Herkunft von Inhalten zu ermöglichen.

Der TA erklärt außerdem, dass die EBU die spezifischen Bedürfnisse ihrer Mitglieder bei der Governance von Inhalten vertreten soll, als Teil eines vielschichtigen Ansatzes zur Verbesserung der Medienintegrität und zur Bekämpfung des wachsenden Problems der Desinformation.

Der EBU Technische Ausschuss hob die wachsende Bedrohung durch gefälschte Medieninhalte hervor und verwies auf das Fehlen eines starken Engagements und abgestimmter Anstrengungen innerhalb der Medienbranche, um dieses Problem anzugehen.

Die Stellungnahme skizziert mehrere wichtige Absichten und Handlungsaufforderungen:

  • Die EBU soll die spezifischen Bedürfnisse ihrer Mitglieder in den Governance-Rahmenbedingungen in Bezug auf die Herkunft und Authentizität von Inhalten vertreten und einen einheitlichen Ansatz etablieren.
  • Zusammenarbeit zwischen Technologieunternehmen, Content-Erstellern, Publishern, Distributoren, Regulierungsbehörden und internationalen Organisationen, einschließlich der EBU, um offene Standards wie C2PA (Coalition for Content Provenance and Authenticity) weiterzuentwickeln und zu implementieren.
  • Die Unterstützung offener Standards, um die Interoperabilität zwischen Anbietern zu gewährleisten und die Effektivität relevanter Abmilderungstechnologien zu maximieren.
  • Die Unterstützung und Durchführung von Öffentlichkeitskampagnen, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Herkunft und Authentizität von Inhalten zu schärfen und die Zuschauer mit den Instrumenten auszustatten, um glaubwürdige Quellen kritisch zu beurteilen.

Die Stellungnahme des EBU TA unterstreicht die Notwendigkeit einer gemeinsamen und kooperativen Anstrengung, um die Integrität von Inhalten in einem öffentlichen Raum zu schützen, der zunehmend durch Fake News und Desinformation herausgefordert wird.

Interessierte Produktleiter, Spezialisten oder Entwickler, die für EBU-Mitgliedsorganisationen arbeiten, sind eingeladen, der neuen Expertengruppe „C2PA Workflows“ beizutreten, die von der EBU eingerichtet wurde, um den Austausch von Wissen zu erleichtern und die Implementierung der C2PA-Technologie in relevanten Mediensystemen und Workflows zu informieren und voranzutreiben.

C2PA genießt breite Unterstützung, aber die Einzelheiten befinden sich noch in der Entwicklung und die Implementierung beginnt gerade erst. Die EBU wird auf der IBC im September (EBU Stand 10.D21) eine Demonstration zeigen, die mehrere Schritte von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung umfasst.

Alle interessierten Parteien, einschließlich Technologieanbietervertreter und anderer Stakeholder, sind ebenfalls eingeladen, an einem öffentlichen C2PA-Treffen teilzunehmen, das von der EBU auf der IBC 2024 veranstaltet wird. Das Treffen findet am Samstag, den 14. September um 14:00 Uhr MESZ statt, ebenfalls am EBU Stand 10.D21.