ESPN und die National Football League haben eine unverbindliche Vereinbarung getroffen. Gemäß dieser Vereinbarung wird ESPN das NFL Network und seine zugehörigen Medienrechte im Austausch für einen 10-prozentigen Aktienanteil an ESPN erwerben. Dieser bedeutende Deal beinhaltet die Übertragung des NFL’s RedZone Channel und NFL Fantasy, welche mit ESPN Fantasy Football zusammengeführt werden.
ESPN wird das Eigentum und die operative Kontrolle über das NFL Network übernehmen und plant, es in seinen kommenden Direct-to-Consumer-Streaming-Dienst zu integrieren. Gleichzeitig wird der traditionelle Kabel- und Satellitenvertrieb beibehalten. Eine zweite Vereinbarung beinhaltet die Lizenzierung von NFL-Spielen, NFL RedZone, NFL Films-Programmen und anderen Medieninhalten an ESPN.
Der Deal sieht vor, dass drei zusätzliche NFL-Spiele pro Saison im NFL Network ausgestrahlt werden, während vier aktuelle ESPN-Spiele zum NFL Network wechseln. Das NFL Network wird weiterhin sieben Spiele jährlich übertragen. Die NFL behält das Eigentum an anderen Medienrechten, wie NFL Films, NFL+, NFL.com, dem NFL Podcast Network, dem NFL FAST Channel und offiziellen Club-Websites. Sie wird auch die Produktion von NFL RedZone und deren digitale Vertriebsrechte behalten. Der NFL’s RedZone Channel wird Teil des Vertriebsportfolios der Walt Disney Company, wodurch ESPN ihn Pay-TV-Anbietern anbieten kann.
Die kombinierten Fantasy-Plattformen werden zum offiziellen Saison-Fantasy-Football-Spiel der NFL. Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Zugänglichkeit zu verbessern, die Reichweite zu erweitern und die Verfügbarkeit von Football-Programmen auf verschiedenen Plattformen, insbesondere auf dem kommenden Streaming-Dienst von ESPN, zu verbessern. „Dieser Deal hilft, die digitale Zukunft von ESPN voranzutreiben“, sagte Jimmy Pitaro, Chairman von ESPN. „Gemeinsam definieren ESPN und die NFL neu, wie Fans mit dem Spiel interagieren.“
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Finalisierung der endgültigen Vertragsbedingungen, der Sicherung der Zustimmung der NFL-Teambesitzer und der Erfüllung anderer üblicher Abschlussbedingungen. ESPN, zu 80 Prozent im Besitz von ABC Inc., einer Disney-Tochtergesellschaft, und zu 20 Prozent im Besitz von Hearst, zahlt derzeit jährlich 2,7 Milliarden US-Dollar für seine „Monday Night Football“-Rechte. Gemäß seiner aktuellen NFL-Vereinbarung wird ESPN die Super Bowls nach den Spielzeiten 2026 und 2030 übertragen.
Die NFL hatte in Erwägung gezogen, ihr 24/7-Netzwerk aufgrund der Betriebskosten und des steigenden Werts ihrer langfristigen Medienrechteverträge zu verkaufen. Während Gespräche mit anderen potenziellen Käufern stattfanden, erwies sich ESPN als bevorzugter Partner.