Netflix setzt zunehmend GenAI ein, um seine Empfehlungsalgorithmen zu verfeinern und die Content-Entdeckung für seine Nutzer zu verbessern. Eine Konversationssuchfunktion, die sich derzeit in der Beta-Phase befindet, ermöglicht es Abonnenten, die umfangreiche Bibliothek der Plattform in natürlicher Sprache zu erkunden. Das Unternehmen nutzt außerdem künstliche Intelligenz, um Werbematerialien in verschiedene Sprachen zu adaptieren und so seine globale Reichweite zu verbessern.
KI wird auch verstärkt in die Content-Erstellung integriert. So nutzten die Filmemacher bei der Produktion von *Happy Gilmore 2* GenAI zusammen mit Machine Learning und den proprietären volumetrischen Aufnahmetechnologien von Eyeline, um Charaktere für eine Flashback-Sequenz zu Beginn des Films digital zu verjüngen.
Während des Investoren-Calls für das dritte Quartal 2025 wurden keine neuen Abonnentenzahlen bekannt gegeben, Netflix meldete jedoch einen Umsatzanstieg von 17 % im Jahresvergleich und erreichte 11,51 Milliarden US-Dollar (10,9 Milliarden Euro). Die operative Marge betrug 28 %, wobei ein Aufwand von 619 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit einer brasilianischen Steuerangelegenheit berücksichtigt wurde. Ohne diese Angabe würde Netflix nach eigenen Angaben die Margenerwartungen übertreffen. Das Unternehmen hob sein "bestes Werbeumsatzquartal aller Zeiten" hervor und betonte, dass die Werbeeinnahmen von einer relativ kleinen Basis im Vergleich zu den Abonnementumsätzen ausgebaut werden.
KI wird für das Testen von Werbeformaten und die Generierung relevanter Creatives und Platzierungen eingesetzt. Für das Jahr 2012 sind "Dutzende" neuer Werbeformate geplant. Co-CEO Ted Sarandos ging auf Gerüchte über ein potenzielles Netflix-Gebot für Warner Bros. Discovery ein. Sarandos erklärte, Netflix habe "kein Interesse am Besitz von Legacy-Mediennetzwerken" und bekräftigte damit eine bereits zuvor klar geäußerte Position.

