Die schwedische Post- und Telekommunikationsbehörde (PTS) hat einen Vorschlag zur Deregulierung der Fernseh- und Hörfunkübertragung über terrestrische Netze in Schweden vorgelegt. Die Bewertung der Regulierungsbehörde zeigt, dass in den Endverbrauchermärkten aufgrund der zunehmenden Beliebtheit internetbasierter Dienste ausreichender Wettbewerb besteht.
Dieser Wandel ist auf die weit verbreitete Breitbandabdeckung und die wachsende Präferenz der Zuschauer für digitale Plattformen zurückzuführen. Die PTS stellt fest, dass ihre derzeitige Regulierung das Übertragungsunternehmen Teracom verpflichtet, Verbreitungsdienste für Free-TV und nationales analoges Hörfunkprogramm zu einem „kostenorientierten Preis“ anzubieten. Diese Regulierung berücksichtigt jedoch nicht die steigenden Kosten von Teracom, die aus der sinkenden Nutzung terrestrischer Plattformen resultieren. Bemerkenswert ist, dass dem terrestrischen Netzwerk derzeit Pay-TV-Kanäle fehlen und TV4 seine terrestrischen Sendungen nach dem neuen Jahr einstellen wird.
Die PTS argumentiert, dass ihre Regulierung weder den Wettbewerb fördert noch die Verbraucherwahl erweitert, da immer mehr Endverbraucher digitale Plattformen für den Konsum von Hörfunk und Fernsehen wählen und internetbasierte Dienste leicht zugängliche Inhalte bieten. Daher schlägt die Behörde die Deregulierung der Rundfunkmärkte ab Ende des Jahres vor.