Europa plant, die Aktivitäten von Streaming-Videodiensten zu verbieten, wenn ihre Content-Bibliothek nicht mindestens 30 % aus Filmen und Serien besteht, die in der Europäischen Union gedreht wurden. Der Gesetzentwurf, der vom irischen Kulturminister eingebracht wurde, wird vor allem Apple+ treffen, das nicht viel eigenes Content hat, geschweige denn europäisches Content.
Der Gesetzentwurf unterstützt europäische Content-Produzenten. Die meisten Streaming-Dienste sind in amerikanischem Besitz und daher hauptsächlich mit US-amerikanischen Film- und Fernsehproduktionen gefüllt. Dies gilt jedoch nicht für Netflix, das in fast jedem Land lokale Inhalte kauft und die Produktion neuer Inhalte finanziert.
Es gibt jedoch eine kleine Lücke — Content, der im Vereinigten Königreich gedreht wurde, gilt trotz Brexit als europäisch. Da die englische Film- und Fernsehbranche eine der größten in Europa ist, können amerikanische Dienste die 30%-Hürde leicht überwinden und Filme und Serien ignorieren, die beispielsweise in Luxemburg gedreht wurden.