China hat am 22. Februar einen neuen Kommunikationssatelliten, ChinaSat-10R (Zhongxing-10R), in eine geostationäre Transferbahn gebracht. Eine Langmarsch-3B-Rakete startete erfolgreich vom Xichang Satellitenstartzentrum. Die China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) bestätigte den erfolgreichen Start. Die US Space Force katalogisierte den Satelliten später in seiner vorgesehenen Umlaufbahn.
„Der Satellit ChinaSat-10R wird hauptsächlich Satellitenkommunikationsdienste für Nutzer in Chinas Transport-, Katastrophenschutz-, Energie-, Forst- und Weidewirtschaftssektoren sowie für Länder und Regionen entlang der Neuen Seidenstraße bereitstellen“, erklärte eine CASC-Mitteilung. Der Satellit ersetzt den alten ChinaSat-10, der 2011 gestartet wurde. CASC hat noch keine Einzelheiten zu den Transpondern und Bändern des Satelliten veröffentlicht.
Dieser Start unterstreicht Chinas Engagement für den Ausbau seiner Satelliteninfrastruktur und seinen geopolitischen Einfluss durch Satellitendplomatie. ChinaSat oder Zhongxing wird von der China Satellite Communications Co., Ltd. (China Satcom), einer Tochtergesellschaft der CASC, betrieben. Die Satellitenreihe bietet verschiedene Kommunikationsdienste, darunter Fernsehen, Internet und sichere militärische Kommunikation.
Die Langmarsch-3B-Rakete, hergestellt von der China Academy of Launch Vehicle Technology (CALT) der CASC, ist trotz der Entwicklung neuerer Trägerraketen weiterhin ein wichtiger Akteur bei GTO-Missionen. Zu den kommenden Missionen der Rakete gehört die Tianwen-2-Mission zur Rückführung von Asteroidenproben. Dieser Start war Chinas achter Orbitalstart in diesem Jahr und folgt dem jüngsten Debüt der Langmarsch-8A-Rakete.
Die Pläne der CASC für das Jahr stehen noch aus, aber die Erwartungen sind hoch. Kommerzielle Startunternehmen in Peking streben etwa 40 Starts an. Zu den wichtigen zukünftigen Starts gehören die bemannten Missionen Shenzhou-20 und -21 sowie weitere für 2025 geplante Starts.