Die jüngste Roundtable-Diskussion unter Broadcasting-Experten konzentriert sich auf die revolutionäre Wirkung von cloud-basierten Lösungen auf Playout und Content-Distribution. Die Gesprächsteilnehmer erörtern, wie Broadcaster Cloud-Infrastruktur nutzen, um die operative Effizienz zu verbessern, Flexibilität zu erhöhen und ein immer vielfältigeres Publikum anzusprechen.
Die Teilnehmer betonten die Vorteile cloud-basierter Workflows, wie Kosteneffizienz, Echtzeit-Ressourcenmanagement und die Fähigkeit, sich an neue Trends wie OTT-Delivery und fortschrittliche Content-Personalisierung anzupassen. Die Diskussion befasste sich jedoch auch mit Herausforderungen in der Distribution, wie Kostenmanagement und Skalierbarkeit, und identifizierte Schlüsseltechnologien, die die Zukunft des Broadcasting prägen.
Klaus Weber, Director of Product Marketing bei Grass Valley, erklärte: "Die Herausforderungen der modernen Content-Erstellung, des Playouts und der Distribution – wie die gleichzeitige Bearbeitung und Fertigstellung von Inhalten durch mehrere Benutzer an verschiedenen Standorten und die anschließende Bereitstellung in verschiedenen Formaten und Kanälen – lassen sich am besten mit cloud-basierten Lösungen bewältigen."
Sam Peterson, COO von Bitcentral, bemerkte, dass Cloud-Lösungen im Gegensatz zu traditionellen On-Premise-Systemen dynamische Skalierbarkeit bieten. Diese Anpassungsfähigkeit ist bei Spitzenlasten oder neuen Kanalstarts entscheidend und reduziert den Bedarf an erheblichen Vorabinvestitionen. Cloud-Lösungen ermöglichen auch eine flexible Ressourcenzuweisung und optimieren die Kosten in Echtzeit.
Ian McPherson, Global Strategy Leader bei Amazon Web Services, hob hervor, dass Cloud-Lösungen die Kosten und die Komplexität von Playout und Distribution senken und gleichzeitig Innovationen fördern. Er nannte Beispiele wie die NFL, die Cloud-basierte Lösungen für verbesserte Zuschauererlebnisse durch Funktionen wie Nex Gen Stats nutzt.
Graham Sharp, CEO von BCNexxt, erklärte, wie die Cloud dynamisch skalierbare Ressourcen basierend auf dem Content-Typ bietet, was eine effiziente Ressourcenzuweisung und Kostenreduzierung durch zeitversetztes Content-Vorbereitung ermöglicht. Er betonte auch die hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit der Cloud für die schnelle Kanalbereitstellung, insbesondere bei temporären Events.
Andy Warman, CTO bei Imagine Communications, beobachtete, dass die Cloud im Playout und in der Distribution zunehmend wichtiger wird und manchmal On-Premise-Systeme vollständig ersetzt. Sie ist besonders vorteilhaft für Workflows bei gelegentlicher Nutzung, Disaster Recovery und zur Erweiterung bestehender Lösungen.
Rick Young, SVP bei LTN, wies darauf hin, dass Medienunternehmen Cloud-Lösungen für mehr Geschäftsagilität, standortunabhängige Workflows und einen verbesserten ROI einsetzen. Die Flexibilität dieser Lösungen ist der Schlüssel zur Monetarisierung und langfristigen Geschäftsstrategien.
Michael Demb, VP bei TAG Video Systems, betonte die Flexibilität und das effiziente Ressourcenmanagement cloud-basierter Lösungen, die den Bedarf an On-Premise-Hardware eliminieren und eine nahtlose Content-Delivery auch bei Spitzenlasten gewährleisten.
Nivedita Nouvel, VP of Marketing bei Broadpeak, hob die Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz von Cloud-Lösungen hervor und schlug einen hybriden Ansatz mit öffentlichen und privaten Clouds für optimale Effizienz vor.
Mārtiņš Magone lobte cloud-basierte Lösungen für ihre Skalierbarkeit, Flexibilität und Remote-Monitoring-Funktionen, die sie ideal für verschiedene Broadcasting-Setups machen.
Stefan Lederer, CEO von Bitmovin, erklärte: "Cloud-basierte Lösungen bieten Broadcastern und Content-Anbietern die Effizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit, die sie benötigen, um im aktuellen Markt erfolgreich zu sein."
Stephane Cloirec, VP bei Harmonic, erörterte die Vorteile von Cloud-Lösungen für ereignisbasierte Anwendungen, Backup und Disaster Recovery sowie KI-gestützte Anwendungen. Er bemerkte auch den Wandel von der traditionellen Satellitendistribution zur Cloud-basierten Delivery zur Kostensenkung und globalen Reichweite.
Sam Peterson erläuterte weiter den Übergang von Fixkosten- zu variablen Kostenmodellen in der cloud-basierten Distribution und betonte die Bedeutung klarer Kostenstrukturen und skalierbarer Distributionspläne.
Craig Wilson, Product Evangelist bei Avid, warnte vor zu komplexen Workflows, die die Content-Delivery verzögern können, und betonte die Bedeutung eines effektiven Change Managements.
Stefan Lederer hob erneut die Bedeutung einer kosteneffizienten Distribution angesichts des globalen Wirtschaftsklimas hervor und bemerkte, dass einige Streaming-Anbieter traditionelle Methoden als kosteneffektiver als CDNs empfinden.
David Edwards, Product Manager bei Net Insight, beschrieb den Übergang von der Satelliten-Delivery zur IP-Delivery für die Content-Distribution, der mehr Flexibilität und niedrigere Betriebskosten bietet.
Aaron Kroger, Product Marketing Lead bei Dalet, erörterte die Herausforderungen der Skalierbarkeit in der Content-Distribution und betonte die Bedeutung effizienter menschlicher Workflows.
Klaus Weber und Ian McPherson betonten beide die Vorteile der Verwendung einer einzigen Softwareplattform für Content-Erstellung und -Distribution, wodurch Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit verbessert und Datenverluste minimiert werden.
Nivedita Nouvel erwähnte Technologien wie Multicast ABR und dynamische Congestion Control zur Verbesserung der Effizienz der Content-Distribution und zur Reduzierung der Latenz.
James Cranfield, Global VP bei Cinedeck, erörterte die Herausforderungen von Media-Orchestration-Systemen, darunter die Integration von Legacy-Systemen, Kostenmanagement, Schulung, Datensicherheit und plattformübergreifende Kompatibilität.
Stefan Lederer erwähnte auch die Verwendung von Analysetools für das Echtzeit-Monitoring der Zuverlässigkeit von Videostreams, um das Zuschauererlebnis zu verbessern.
Andy Rayner, CTO bei Appear, bemerkte die kontinuierlichen Fortschritte in der Content-Distribution-Technologie, hob aber die Herausforderung skalierbarer Architekturen für die lineare Live-Distribution in einem OTT-dominierten Markt hervor.
Sam Peterson betonte die Notwendigkeit für Broadcaster, ihre Distributionsstrategien zu innovieren und anzupassen und neue Technologien für eine schnellere Content-Delivery einzusetzen.
Ian McPherson betonte die Bedeutung der Erfüllung sich ändernder Zuschauererwartungen durch Bereitstellung von Content on Demand über mehrere Plattformen und nannte die Partnerschaft von Warner Brothers Discovery mit Amazon als Beispiel.
Craig Wilson hob den Aufstieg von FAST-Channels als kosteneffektive Möglichkeit zur Distribution und Monetarisierung bestehender Inhalte hervor.
Nivedita Nouvel bemerkte den Rückgang des globalen Live-Video-Konsums, aber den Anstieg der Spitzenzuschauerzahlen während beliebter Events und hob erneut die Rolle von Multicast ABR hervor. Sie erwähnte auch den Wandel weg von persönlichen Cloud-DVR-Anwendungen hin zu flexibleren und kosteneffektiveren Catch-up-TV-Diensten.
Mārtiņš Magone, CTO bei Veset, betonte die zunehmende Akzeptanz von cloud-basierter Playout-Infrastruktur für Skalierbarkeit, Flexibilität und Monitoring.
Stefan Lederer wiederholte die Notwendigkeit für Broadcaster, ihre Content-Distribution an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Zuschauer anzupassen, insbesondere bei der Distribution über OTT, um eine hochwertige Wiedergabe auf verschiedenen Geräten zu gewährleisten.
David Edwards erörterte den Übergang von der Satelliten- zur internetbasierten Content-Distribution für eine größere geografische Abdeckung, niedrigere Kosten und mehr Flexibilität, um maßgeschneiderte regionale Dienste anzubieten.
Andy Rayner prognostizierte einen signifikanten Übergang von linearer zu OTT-Delivery im Broadcasting innerhalb des nächsten Jahrzehnts.
Geoff Stedman, Chief Marketing Officer bei SDVI, erörterte die Bedeutung von Orchestrationslösungen für die Erstellung von abgeleiteten Content-Paketen, um verschiedene Plattform-Spezifikationen zu erfüllen und eine effiziente Ressourcennutzung zu gewährleisten.
Aaron Kroger hob den Wert von Orchestrationsplattformen für die Verwaltung der One-to-Many-Distribution und die Bereitstellung klarer Einblicke in verschiedene Plattformen durch Story-zentrierte Workflows hervor.
Sam Peterson betonte die wachsende Bedeutung partnerbasierter Content-Distribution, die von Broadcastern erfordert, den neuen Trends voraus zu sein und sich schnell anzupassen.
Benjamin Shirley, Product Manager bei MainConcept, erörterte die Rolle von Protokollen wie ST2110 und NDI mit Codecs wie JPEG-XS bei der Gestaltung der Zukunft von Content-Playout und -Distribution, was zu schnelleren Workflows und einfacherer Bereitstellung von Cloud- und Microservice-basierten Lösungen führt.
Stefan Lederer erörterte das wachsende Interesse an KI zur Kostenreduzierung und Gewinnmaximierung, insbesondere bei der Erfüllung der Anforderungen des European Accessibility Act 2025.
Stephane Cloirec schloss mit der Hervorhebung der Bedeutung innovativer Ad-Insertion-Lösungen, wie cloud-native Ad Insertion und neue Anzeigenformate, um die Wettbewerbsfähigkeit im werbefinanzierten Streaming-Markt zu erhalten.