Die Federal Aviation Administration (FAA) treibt die Arbeit eines Ausschusses zur Verbesserung ihrer Startlizenzbestimmungen voran. Dieser Schritt wurde durch erhebliche Bedenken der Branche ausgelöst. Am 14. November kündigte die FAA die Bildung eines Aerospace Rulemaking Committee (SpARC) an, um mögliche Änderungen an Part 450, der Vorschrift für die Lizenzierung von Starts und Wiedereintritten, zu prüfen.

„Die FAA möchte die Lizenzierungsregel aktualisieren, um mehr Klarheit, Flexibilität, Effizienz und Innovation zu fördern“, erklärte Kelvin Coleman, FAA-Assoziierter Administrator für kommerzielle Raumfahrt. „Rechtzeitige Lizenzentscheidungen zu treffen, ohne die öffentliche Sicherheit zu gefährden, ist oberste Priorität.“

Part 450, der im März 2021 eingeführt wurde und die Lizenzierung vereinfachen sollte, ist stattdessen wegen Verzögerungen und Verwirrung in die Kritik geraten. Dave Cavossa, Präsident der Commercial Spaceflight Federation, sagte vor dem House Science Committee aus: „Die heutige Umsetzung hat zu erheblichen Lizenzverzögerungen und Verwirrung geführt und gefährdet unsere langjährige Führungsposition.“

Die FAA plant, Unternehmen mit Erfahrung in Part 450 in den SpARC einzubeziehen und strebt einen Abschlussbericht bis Ende Sommer 2025 an. Alle bestehenden Lizenzen müssen bis März 2026 auf Part 450 übertragen werden, was den Überprüfungsprozess dringend macht. Coleman räumte ein, dass die schnelle Entwicklung der Vorschriften (zwei Jahre gegenüber den üblichen fünf) zu einigen der Probleme beigetragen hat.

SpaceX, ein lautstarker Kritiker, hat erhebliche Herausforderungen erlebt. Gwynne Shotwell, Präsidentin und Chief Operating Officer von SpaceX, hob die Schwierigkeiten bei der Erlangung einer Wiedereintrittslizenz für Dragon gemäß Part 450 hervor und erklärte: „Ich konnte keine Lizenz für den Wiedereintritt von Dragon gemäß Part 450 erhalten, daher können Sie sich vorstellen, welche Probleme wir mit Starship haben.“ Sie plädiert für eine Verlagerung hin zu ergebnisorientierten Vorschriften und betont die Sicherheit als Hauptfokus, anstatt der derzeit langen und detaillierten Verfahren.

Shotwells Forderung nach einer vollständigen Überarbeitung der Vorschriften spiegelt eine wachsende Stimmung in der Branche wider. Sie betonte die Notwendigkeit prägnanter, verständlicher Vorschriften und schlug vor: „Finden Sie heraus, wie man es auf fünf Seiten schafft, dann liest es jeder, jeder versteht es, und wir können alle schnell gemeinsam vorankommen.“ SpaceX plant zwar, zwischenzeitlich Ausnahmen und Leitfäden zu nutzen, räumt aber ein, dass eine umfassende Reform Zeit in Anspruch nehmen wird.