GroupMs jüngste Prognose sagt ein historisches Jahr für die globale Werbeindustrie voraus, wobei die Gesamteinnahmen im Jahr 2024 voraussichtlich 1 Billion US-Dollar übersteigen werden. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg von 9,5 % gegenüber dem Vorjahr und übertrifft die Juni-Schätzung von 7,8 % Wachstum. Der Bericht prognostiziert ein weiteres Wachstum auf 1,1 Billionen US-Dollar bis 2025, ein Anstieg von 7,7 %.

Der Bericht hebt auch die zunehmende Konzentration der Marktmacht hervor. Fünf Unternehmen – Google, Meta, ByteDance (TikTok), Amazon und Alibaba – werden voraussichtlich über die Hälfte der globalen Werbeeinnahmen kontrollieren. Rein digitale Werbung ist weiterhin der Haupttreiber des Wachstums, mit einem prognostizierten Anstieg von 12,4 % im Jahr 2024 und einem prognostizierten Anteil von fast 73 % an den gesamten Werbeeinnahmen bis 2025.

Im digitalen Bereich entwickelt sich Retail Media rasant. Die Einnahmen aus Retail Media werden voraussichtlich 2025 erstmals die globalen Einnahmen aus Fernsehwerbung übersteigen und 177,1 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Fernsehwerbebranche präsentiert ein differenzierteres Bild. Während die globalen Einnahmen aus Fernsehwerbung (einschließlich linearer und Streaming-Werbung) ein moderates Wachstum verzeichnen werden (2,4 % durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2024 bis 2029), werden die Einnahmen aus linearem Fernsehen im Jahr 2025 voraussichtlich um 3,4 % sinken. Umgekehrt ist Streaming-TV-Werbung auf eine deutliche Expansion eingestellt, mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 19,3 %, die die Einnahmen aus linearer Fernsehwerbung bis 2029 übertreffen wird.

Dieser Wandel wird hauptsächlich durch die sich verändernden Sehgewohnheiten der Verbraucher und den Rückgang traditioneller Kabelpakete vorangetrieben. Obwohl Dienste wie Netflix, Disney+ und Max werbefinanzierte Tarife eingeführt haben, begrenzen geringere Werbeeinblendungen und eine erhebliche Anzahl von Abonnenten, die sich für werbefreie Optionen entscheiden, die unmittelbare Auswirkung auf die Werbeeinnahmen. Trotz des Meilensteins, die Einnahmen von 1 Billion US-Dollar zu übersteigen, zeigt die ungleichmäßige Verteilung des Wachstums einen starken Kontrast zwischen florierenden digitalen Kanälen und kämpfenden traditionellen Medien, insbesondere linearem Fernsehen und Print. Die Ergebnisse von GroupM unterstreichen den anhaltenden Wandel der Werbebranche und zwingen Werbetreibende, sich in einer fragmentierten Medienlandschaft zurechtzufinden und sich an das sich verändernde Konsumverhalten anzupassen.