In diesem Jahr wechseln Streamer zu werbefinanzierten Modellen, was zu einem starken Anstieg des FAST-Segments im Jahr 2023 führen wird. Kostenloses werbefinanziertes Streaming-Fernsehen (FAST) steht Nutzern ohne Kauf eines kostenpflichtigen Abonnements zur Verfügung. Es sendet traditionelle Fernsehprogramme und Filme, die von Studios produziert werden, im Gegensatz zu Plattformen, die hauptsächlich nutzergenerierte Inhalte anbieten (YouTube und Twitch).
Mehrere andere Faktoren werden zum Wachstum des Marktes beitragen. Sie wurden von Analysten von Whip Media und Amagi Analytics nach der Analyse des Marktes im Jahr 2022 identifiziert, schreibt "Cableman".
Erstens liegt dies daran, dass die höheren Lebenshaltungskosten das Publikum dazu veranlassen, nach erschwinglicheren, kostengünstigeren Quellen für hochwertige Inhalte zu suchen. Wie Analysten anhand der Ergebnisse von Umfragen feststellten, würden 33,2 % der Verbraucher in den Vereinigten Staaten ihre TV-Abonnements als Maßnahme zur Kostensenkung aufgeben, während 67 % von SVOD zu FAST wechseln würden.
Zweitens haben Streamer und andere bekannte Content-Marken angesichts der Tatsache, dass das Publikum seine Ausgaben für Content-Konsum kürzt, begonnen, auf werbefinanzierte Modelle umzustellen, und FAST-Plattformen selbst erweitern sich weiter, indem sie neue Kanäle und Programme einführen. Dies führt wiederum zu einer Verbesserung der Content-Qualität.
Forscher stellen fest, dass Ad-Impressions und Watch Time im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum dritten Quartal 2021 in Europa um 99,97 % bzw. 51 % gestiegen sind.
Die Verfügbarkeit von Geräten zur Übertragung von Videoinhalten, die mit dem Fernseher verbunden sind oder in den Fernseher integriert sind (CTV), ist ein Schlüsselfaktor für die Akzeptanz von FAST-Kanälen auf dem Markt. So hat die CTV-Abdeckung in Westeuropa 70 % erreicht und wächst weiter. In Mittel- und Osteuropa lag dieser Wert unter 50 %. Gleichzeitig gab es im dritten Quartal 2022 einen starken Anstieg der FAST-Aufrufe – mehr als 1500 % im Vergleich zum dritten Quartal 2021.
In Großbritannien erreichte die Abdeckung 85 %. Im Zeitraum vom dritten Quartal 2022 im Vergleich zum dritten Quartal 2021 stieg die Gesamtzahl der Watch-Stunden um 37,44 % und die Anzahl der Ad-Impressions um 60,80 %.
Frankreich und Italien zeigten im gleichen Zeitraum ein Wachstum der Gesamtzahl der Watch-Stunden um 120,77 % bzw. 111,54 %. In Bezug auf Ad-Impressions verzeichnete Italien das höchste Wachstum – um 501,98 % im Jahresvergleich, Frankreich lag mit 312,66 % an zweiter Stelle, Spanien – 260,06 %, Österreich – 124,23 % und die Niederlande – 106,23 %.
In den USA stiegen die Ad-Impressions im Jahresvergleich um 130 % und die Gesamt-Watch-Time um 84 %.