Nach fast zwei Jahren finanzieller Turbulenzen und einem vielbeachteten Insolvenzverfahren hat sich die Diamond Sports Group erfolgreich reorganisiert und ist als Main Street Sports Group wiederaufgetaucht, die nun unter der Marke FanDuel Sports Network firmiert. Diese im vergangenen November abgeschlossene, bedeutende Reorganisation löst eine der größten Herausforderungen in der Sportmedienbranche.
Die Restrukturierung hat die Verbindlichkeiten des Unternehmens deutlich reduziert. Zuvor mit fast 9 Milliarden Dollar verschuldet, operiert das Unternehmen nun mit nur 200 Millionen Dollar – ein Ergebnis eines gerichtlich genehmigten Restrukturierungsplans. Dieser Plan fand breite Unterstützung bei den Gläubigern und führte zu wichtigen Partnerschaften mit Amazons Prime Video und FanDuel. David Preschlack, CEO der Main Street Sports Group, erklärte: „Das Bestehen dieses Prozesses ist der Höhepunkt von über 20 Monaten unglaublich harter Arbeit, um unser Geschäft zu transformieren und uns besser in der Lage zu versetzen, leidenschaftliche lokale Fans in unseren Märkten zu bedienen.“
Die Restrukturierung hatte auch Auswirkungen auf das Portfolio der Gruppe. Die Anteile an NBA-, NHL- und MLB-Teams belaufen sich jetzt auf 29, weniger als in den Zeiten von Diamond Sports oder Fox Sports, aber immer noch eine beachtliche Präsenz im lokalen Sportfernsehen. Das Unternehmen zielt darauf ab, sein Angebot über die Marke FanDuel Sports Network zu modernisieren und sowohl lineare TV- als auch Direct-to-Consumer-Plattformen anzusprechen.
Die ursprüngliche Diamond Sports Group, eine Tochtergesellschaft der Sinclair Broadcast Group, meldete im März 2023 Insolvenz nach Chapter 11 an. Dies spiegelte die umfassenderen Herausforderungen wider, vor denen das RSN-Modell steht und das Schwierigkeiten hat, sich an Streaming-Dienste und den Rückgang der Kabelabonnements anzupassen. Das Unternehmen sah sich weiteren Problemen gegenüber, darunter steigende Kosten für Sportrechte und Streitigkeiten mit Liga-Partnern. Das Insolvenzverfahren umfasste komplexe Verhandlungen mit großen Sportligen und Teambesitzern, die letztendlich zur Beendigung der Beziehungen zu Sinclair und zu umstrukturierten Rechtevereinbarungen führten.
Die Wiedereröffnung der Main Street Sports Group unterstreicht einen bedeutenden Wandel im Geschäftsmodell von RSN. Die Marke FanDuel Sports Network verbindet Glücksspiel und Sportmedien, während die Partnerschaft mit Amazon Prime Video auf einen Übergang zu hybriden Vertriebsmethoden hindeutet. Diese Strategien zielen darauf ab, die Relevanz in einer sich verändernden Medienlandschaft zu erhalten, in der Streaming bei jüngeren Zielgruppen an Popularität gewinnt. Preschlack fügte hinzu: „Mit einer stärkeren Bilanz, wichtigen Partnerschaften und unterstützenden neuen Eigentümern modernisieren wir unser Geschäft, um in einer sich verändernden Medienlandschaft zu florieren.“ Das FanDuel Sports Network ist jetzt die Sendeheimat für 13 NBA-Teams, 8 NHL-Teams und 8 MLB-Teams.