Der Medienriese MFE-MediaForEurope hat eine kühne Strategie für beschleunigtes Wachstum in ganz Europa vorgestellt. Das Unternehmen, das bereits mit einer 29,9%-Beteiligung an Deutschlands ProSiebenSat.1 eine wichtige Rolle spielt, strebt aktiv die Mehrheitsbeteiligung am deutschen Sender an. Dies ist nur ein Teil seines ehrgeizigen Plans; Quellen innerhalb des Unternehmens deuten auf weitere Expansionsziele in den Niederlanden, Polen und Portugal hin.

MFEs Ambitionen reichen noch weiter, wobei auch die Märkte in Großbritannien und Frankreich untersucht werden. Dies zeigt eine klare Absicht, seine Position als dominierende Kraft in der europäischen Medienlandschaft zu festigen. Um diese ehrgeizige Expansion voranzutreiben, hat MFE einen erheblichen 3,4 Milliarden Euro syndizierten Kredit erhalten, der von UniCredit und anderen Bankpartnern vermittelt wurde. Dies wurde von MFE-CEO Pier Silvio Berlusconi während einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz in Mailand bestätigt.

Berlusconi räumte die Herausforderungen des deutschen Marktes ein: „In Deutschland ist die Situation sehr komplex: Es gibt eine Wirtschaftskrise, eine politische Krise und Herausforderungen im Automobilsektor. Wir befinden uns in einer Phase, in der wir diese Dynamiken besser verstehen wollen.“ Trotz dieser Komplexitäten zeigte er sich zuversichtlich in MFEs strategischer Vision und erklärte: „Wir haben den Beweis, dass Synergien mit anderen Ländern, wie unser Erfolg in Spanien, funktionieren, und wir sind entschlossen, voranzukommen.“