Die Broadcast-Industrie erlebt einen rasanten Wandel der Workflow-Modelle, weg von traditionellen On-Premise-Netzwerken hin zu Cloud-basierten Infrastrukturen, Hyperscalern und hybriden Ansätzen. Diese Entwicklung bietet Broadcastern eine breite Palette von Optionen, die Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und verbesserte Leistung priorisieren. Die Herausforderung besteht darin, die effektivsten Lösungen für spezifische Anwendungen zu identifizieren.

Aus der Sicht eines Technologieanbieters hängt der optimale Broadcast-Workflow von drei Schlüsselfaktoren ab: Kosteneffizienz, Benutzerfreundlichkeit und eine robuste und dennoch flexible Umgebung. Der Übergang zu IP- und hybriden Workflows bietet in allen drei Bereichen erhebliche Vorteile.

Der Wechsel von SDI zu IP und die Einführung hybrider Workflows erhöhen die Flexibilität dramatisch und bieten kosteneffiziente Lösungen. Die Remote-Produktion ist ein Paradebeispiel. Video über IP ermöglicht es Remote-Teams, von zu Hause aus zu arbeiten, wodurch teure Übertragungswagen und Reisen entfallen und die Umweltbelastung minimiert wird. Broadcaster gewinnen mehr Flexibilität bei der Crew-Auswahl, fördern die Kreativität und senken gleichzeitig die Kosten. „Broadcaster können selektiver bei der Auswahl von Grafikern, TD oder Regisseuren sein, da dies nicht mehr von der physischen Nähe zur Veranstaltung abhängt. So können sie die Kreativität für das Projekt steigern und gleichzeitig die Kosten senken“, erklärt ein Branchenexperte.

Auch innerhalb des Broadcast-Studios bietet IP unvergleichliche Flexibilität. Workflows können einfach neu angeordnet werden, um neue Funktionen oder Geräte an die Projektbedürfnisse und die Vorlieben der Crew anzupassen. Die IP-Konnektivität zukunftssichert Systeme, beseitigt Bedenken hinsichtlich der Verkabelung und vereinfacht Formatänderungen.

Der Trend zu kleineren, kompakteren und kosteneffizienteren Videoschaltern setzt sich fort. Moderne Switcher mit Master-Control-Automatisierung bieten eine robuste und flexible Lösung für Broadcaster, die Kosteneffizienz suchen. Eine große Herausforderung für die Branche ist der Generationenwechsel bei den technischen Leitern. Jüngere Fachkräfte bevorzugen oft Touchpanels und Web-GUIs gegenüber großen, traditionellen Switchen. Anbieter müssen dies durch die Entwicklung benutzerfreundlicher, kosteneffizienter und kreativer Technologien angehen.

Software-definierte Infrastruktur bietet unvergleichliche Flexibilität, die es Anwendern ermöglicht, ihre Systeme anzupassen und bei Bedarf einfach neu zu konfigurieren. Der FOR-A FA-1616 Multi-Channel-Signalprozessor ist ein Beispiel für diesen Ansatz und bietet softwarebasierte Funktionen für Up/Down/Cross-Conversion, Farbkorrektur, HDR/SDR-Konvertierung, 1DLUT und 3DLUT, Frame-Sync, Größenänderung/Neupositionierung sowie Video- und Audioverarbeitung. Dieser softwaredefinierte Ansatz maximiert Flexibilität und Kosteneffizienz.

Die Entwicklung von On-Premise-Software-definierten IP-Plattformen stellt einen bedeutenden Fortschritt dar und bietet einen „Station-in-a-Box“-Ansatz, der Switcher-, Multiviewer-, Verarbeitungs- und Audiomischfunktionen integriert. Diese flexible Architektur ist leicht an Cloud-Operationen anpassbar und ermöglicht On-Premise-, Cloud- und Hybrid-Deployments. „Wir glauben, dass ein softwaredefinierter Workflow der Schlüssel für einen flexiblen und zukunftssicheren Upgrade-Pfad sein wird“, sagt ein führender Entwickler. Diese Plattform unterstützt die einfache Austauschbarkeit von Herstellermarken und zukünftige Cloud-basierte Operationen.

Derzeit sind hybride Workflows weit verbreitet, die SDI-, IP-, Cloud- und On-Premise-Lösungen kombinieren. Latenzempfindliche Vorgänge bleiben On-Premise, während GUI-intensive Aufgaben in der Cloud abgewickelt werden. Die optimale Lösung hängt von den individuellen Kundenbedürfnissen ab. Für Broadcaster, die von SDI auf IP umsteigen, bieten Gateways einen reibungslosen Übergang. Letztendlich geht es darum, Kunden mit effektiven und zukunftssicheren Workflows zu unterstützen.