Der vom Weißen Haus vorgeschlagene Haushalt für die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) beinhaltet tiefgreifende Änderungen an ihrem Wettersatellitenprogramm und eine Verlagerung wichtiger Verantwortlichkeiten. Ein Entwurf des Haushaltsplans für das Fiskaljahr 2026, den die NOAA am 10. April erhalten hat, deutet auf eine signifikante Umstrukturierung ihrer weltraumbezogenen Aktivitäten hin.
Die bedeutendste vorgeschlagene Änderung betrifft das GeoXO (Geostationary Extended Observations)-Programm, das eine neue Generation von Wettersatelliten entwickelt. Laut einer Quelle strebt das Office of Management and Budget (OMB) einen „großen Umbau“ von GeoXO an, mit dem Ziel, Instrumente zur Erfassung von Klimadaten, wie z. B. solche zur Untersuchung der atmosphärischen Zusammensetzung und der Meeresfarbe, zu entfernen, um Kosten zu senken. Das Programm hat geschätzte Gesamtkosten von fast 20 Milliarden Dollar über seine 30-jährige Laufzeit.
Der Vorschlag sieht auch das Ende der Zusammenarbeit zwischen NASA und NOAA bei GeoXO vor. Die NASA kümmert sich derzeit um die Beschaffung und das technische Management, eine Rolle, die sie seit langem in NOAA-Satellitenprogrammen spielt. Die Begründung des OMB für diese Änderung bleibt unklar, angesichts der begrenzten internen Expertise der NOAA in der Satellitenentwicklung.
Weitere Änderungen betreffen die Verlagerung des Space Weather Prediction Center von der NOAA an das Department of Homeland Security, was sich auf NOAA-Raumfahrzeuge und -Instrumente auswirkt, die Daten zum Weltraumwetter liefern. Der Haushalt schlägt außerdem vor, dass das Office of Space Commerce einen Plan zur Übertragung seines Traffic Coordination System for Space (TraCSS) an eine nicht näher spezifizierte „nichtstaatliche Einrichtung“ entwickelt. Diese Übertragung würde, trotz des geplanten vollständigen Betriebsstarts von TraCSS im nächsten Januar, dem Staat nur minimale Mittel einsparen.
Diese Änderungen haben Wissenschaftler und Gesetzgeber alarmiert. „Trumps Haushaltsplan für die NOAA ist sowohl empörend als auch gefährlich“, erklärte Rep. Zoe Lofgren (D-Calif.), ranghohes Mitglied des House Science Committee, und versprach, seine Umsetzung zu blockieren.