Der Leiter von Aeranti-Corallo, Marco Rossignoli, hat die italienische Fernseh-Infrastruktur für Lokalfernsehen kritisiert. Er argumentiert, dass veraltete Sendezentren die Fähigkeit des Sektors, qualitativ hochwertige Programme zu liefern, erheblich behindern.
In Anlehnung an die kürzlich stattgefundene Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas hob Rossignoli den Gegensatz zwischen den Fortschritten in der globalen Fernsehtechnologie und der anhaltenden Verwendung veralteter Standards in Italien hervor. Er bemerkte, dass der Weltmarkt immer ausgefeiltere hochleistungsfähige Fernsehbildschirme präsentiert, die für moderne Codierungstechnologien optimiert sind, während italienische Lokalfernsehsender durch ältere, weniger leistungsfähige Systeme eingeschränkt bleiben.
„Diese Situation führt zu einer ungerechtfertigten Einschränkung der Qualität des von den lokalen Fernsehsendern den Bürgern angebotenen Dienstes“, erklärte Rossignoli. Er betonte weiter die Diskrepanz zwischen nationalen und lokalen Fernsehsendern und stellte fest, dass „während nationale Fernsehsender über eine angemessene Sendekapazität verfügen, sogar weiterhin den alten DVB-T-Standard (mit MPEG-4-Komprimierung anstelle von MPEG-2) verwenden, lokale Fernsehsender gezwungen sind, mit einer deutlich geringeren Qualität zu senden, bis der Übergang zu DVB-T2/HEVC abgeschlossen ist.“
Rossignoli behauptet, dass dieser technologische Rückstand nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Lokalfernsehens untergräbt, sondern sich auch negativ auf die Vielfalt der für die Öffentlichkeit verfügbaren Informationen auswirkt und den Zugang zu lokalen Inhalten einschränkt. Er forderte das Ministerium für Wirtschaft und Made in Italy (MIMIT) auf, einen klaren Zeitplan für den Übergang zu DVB-T2/HEVC festzulegen, begleitet von konkreten Unterstützungsmaßnahmen, um die Sender bei der Modernisierung ihrer Infrastruktur zu unterstützen.