Rocket Lab, ein namhaftes Raumfahrtunternehmen, hat einen Vertrag über 8 Millionen US-Dollar vom U.S. Air Force Research Laboratory (AFRL) erhalten, um die digitalen Engineering-Prozesse für sein Archimedes-Raketentriebwerk weiterzuentwickeln. Dieses fortschrittliche Triebwerk soll die kommende Neutron-Trägerrakete des Unternehmens antreiben, eine neue wiederverwendbare Trägerrakete mit mittlerer Nutzlast, die voraussichtlich 2025 ihr Debüt geben wird.

Der Vertrag ist ein Zeichen für das wachsende Interesse des Militärs an der Neutron als potenzieller Kandidat für staatliche Missionen im Rahmen des National Security Space Launch (NSSL)-Programms. Rocket Lab möchte den Vertrag nutzen, um die Integration der Neutron in das NSSL-Programm zu verbessern.

„Dieses Projekt unterstützt eine reibungslosere Integration der Neutron in das NSSL-Programm“, erklärte Peter Beck, CEO von Rocket Lab.

Rocket Lab hat kürzlich seine Absicht bestätigt, ein Angebot für NSSL Phase 3 Lane 1-Missionen einzureichen, die speziell für neue Anbieter geöffnet sind. Dieser Schritt spiegelt die strategische Ambition des Unternehmens wider, seine Präsenz im Bereich der nationalen Weltraumverteidigung zu erweitern.

Während Rocket Lab mit seiner Electron-Rakete seine Position als dominierende Kraft im Markt für kleine Trägerraketen gefestigt hat, hat das Unternehmen strategisch in die Entwicklung der größeren Neutron investiert. Diese Entwicklung wird von der steigenden Nachfrage von Betreibern von Satellitenkonstellationen und dem US-Militär angetrieben.

Das Archimedes-Triebwerk, das mit flüssigem Sauerstoff und Methan als Treibstoff betrieben wird, wird beide Stufen der Neutron antreiben. Die Neutron ist in der Lage, bis zu 13.000 kg in eine niedrige Erdumlaufbahn zu transportieren, was sie zu einer vielseitigen Startplattform macht.

Frank Friedl, der Programmleiter des AFRL, hob die Rolle des Projekts bei der Förderung der umfassenderen Ziele des Labors hervor, ein umfassendes digitales Engineering-Technologie-Ökosystem zu entwickeln. Dieses Ökosystem zielt darauf ab, Raumfahrtprogramme zu rationalisieren und Kosten, Zeitpläne und Risiken insgesamt zu reduzieren.

Der Vertrag umfasst Optionen zur Erweiterung der digitalen Engineering-Anwendungen auf das gesamte Neutron-Antriebssystem. Darüber hinaus soll ein robustes digitales Engineering-Framework geschaffen werden, das speziell auf NSSL Phase 3 Lane 1-Anbieter zugeschnitten ist.