Satellitenwartungsunternehmen gewinnen endlich an Dynamik, angetrieben sowohl durch technologische Durchbrüche als auch durch das wegweisende Beispiel von Northrop Grumman. Luis Vidal, Starfish Space Commercial Geostationary Business Development Director, räumte ein: "Es ist keine Schande zuzugeben, dass wir auf Northrops Erfolgen aufbauen. Northrop hat den Unglauben daran beseitigt, dass Wartung möglich ist." Der Fokus verschiebt sich nun auf die Effektivität und den Wert dieser Dienstleistungen, wie Vidal am 28. Oktober auf der Satellite Innovation Konferenz feststellte.

Die DARPA Orbital Express Mission im Jahr 2007 demonstrierte den autonomen Treibstofftransfer und den Batteriewechsel. Vidal erklärte die anfänglich langsame Akzeptanz: "Lange Zeit gab es eine Diskrepanz zwischen den Kosten für die Erbringung dieser Dienstleistungen und dem, was der Markt zu zahlen bereit war." Frühe NASA Hubble Space Telescope Reparaturmissionen kosteten Hunderte von Millionen, was den Kauf neuer Satelliten attraktiver machte als die Verlängerung der Lebensdauer älterer Satelliten.

Die Kosten sinken jedoch, da Unternehmen mit kostengünstiger Robotik, autonomer Navigation und fortschrittlicher Software Innovationen entwickeln. Auch die Investitionen steigen, angetrieben durch das erfolgreiche Geschäftsmodell von SpaceLogistics. Seit 2020 haben die Mission Extension Vehicles von SpaceLogistics die Lebensdauer von zwei Intelsat-Satelliten verlängert. Andrew Kwas von Northrop Grumman kündigte den Start des fortschrittlicheren Mission Robotic Vehicle für Anfang 2026 an.

Die Nachfrage wird zusätzlich durch Astroscale angeheizt, das sich weltweit Regierungsaufträge für Satelliteninspektion, Rendezvous, Weltraumschrottbeseitigung und Betankung gesichert hat. Clare Martin, Astroscale U.S. Executive Vice President, erklärte: "Wir haben Missionen im Aufbau auf der ganzen Welt für On-Orbit-Wartung und interessanterweise in allen Sektoren der Industrie."

Starfish Space, das 2024 29 Millionen Dollar eingenommen hat, entwickelt autonome Fahrzeuge zur Lebensverlängerung und Schrottbeseitigung und strebt laut Vidal "die kostengünstigste Satellitenwartungs-Architektur" an. Sidus Space erforscht auch Multi-Sensor-Betankungssatelliten. Patrick Butler, Sidus Senior Vice President, betonte, dass diese Satelliten den Missionsumfang erweitern werden, um die Wartungskosten zu senken.