SES, der in Luxemburg ansässige Satellitenbetreiber, hat einen überarbeiteten Sozialplan abgeschlossen, der die Anzahl der geplanten Stellenkürzungen reduziert. Die Geschäftsleitung hatte ursprünglich die Streichung von 80 Stellen in den Bereichen Technik, IT und Verwaltung vorgeschlagen. Nach Verhandlungen mit den Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie Mitarbeiterdelegationen wurde die endgültige Zahl der Arbeitsplatzverluste auf 68 festgelegt. Diese Reduzierung wird zu Einsparungen von ungefähr €4 Millionen für SES führen.

Die Gewerkschaften äußerten scharfe Kritik an den Maßnahmen von SES und erklärten in einer Pressemitteilung: „In den letzten vier Jahren hat SES weder seinen Mitarbeitern noch der lokalen Wirtschaft, in der es tätig ist, Loyalität oder Engagement entgegengebracht. Und die Umsetzung früherer Restrukturierungspläne, die einen Wendepunkt für das Unternehmen darstellen sollten, hat sich letztendlich zu einer negativen Dynamik entwickelt, die wenig Hoffnung auf eine langfristige Erholung lässt.“ Sie wiesen auch auf eine Reihe von Arbeitsplatzsicherungsprogrammen zwischen 2020 und 2024 hin, die den luxemburgischen Staat €12 Millionen kosteten, und unterstrichen damit ihre Bedenken.

Die Stellenstreichungen verstärken die Unsicherheit unter den SES-Mitarbeitern, insbesondere angesichts der bevorstehenden Fusion mit Intelsat. Die Erklärung der Gewerkschaften kritisierte auch ein vermeintliches Ausbleiben von Interventionen der luxemburgischen Regierung, wodurch die Mitarbeiter einer ungewissen Zukunft gegenüberstehen.