Die Zukunft des Fernsehens: Millennials und Gen Z verändern das britische Rundfunksystem
Evan Shapiro, ein Medienstratege, analysiert die Veränderungen im britischen Rundfunksystem, die durch die zunehmende Bedeutung von Millennials und Gen Z entstehen. Er zeigt auf, wie die Nutzung von Streaming-Diensten und Social-Media-Plattformen das traditionelle Fernsehverhalten beeinflusst und wie sich die jüngeren Generationen von älteren Zuschauern unterscheiden.
Evan Shapiro, ein Medienstratege, argumentiert, dass Großbritannien einige der besten und wichtigsten Fernseh- und Filminhalte der Welt produziert. Er lobt auch die BBC als "die einzige zuverlässige, globale, unabhängige englischsprachige Video-Nachrichtenorganisation der Welt". In Zusammenarbeit mit der Zuschauerforschungsorganisation Barb beschreibt Shapiro, wie eine Welle der Veränderung das britische Rundfunksystem ergreifen wird, wenn Millennials und Generation Z die Haushalte übernehmen.
Shapiro hebt einige der Besonderheiten des britischen Marktes hervor, wie die **TV-Lizenzgebühr**, öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und die kostenlose Übertragung von Live-Sport im Vergleich zu den Vereinigten Staaten. Laut Shapiro werden ältere Zuschauer wahrscheinlich weniger streamen und weniger soziale Videos nutzen, aber sie schauen "deutlich mehr" Sender als jüngere Zuschauer. "Sie machen auch einen größeren Prozentsatz der Bevölkerung und des Publikums im Vereinigten Königreich aus als in den USA, und daher beeinflussen ihre Gewohnheiten die Gesamtzahl der Zuschauer in unverhältnismäßiger Weise. Aber das wird nicht ewig so bleiben."
Shapiros Fokus liegt auf dem Druck, dem die Sender ausgesetzt sind, da sich die Demografie verschiebt. Es gibt eine erhebliche Lücke in den Sehgewohnheiten für Personen über und unter 35 Jahren. Streaming wächst am schnellsten bei den ältesten britischen Zuschauern, und gleichzeitig sinkt die Zahl der Zuschauer von Broadcast- und Pay-TV, selbst bei Zuschauern über 35 Jahren. Soziale Videos machen mittlerweile über 20 % des gesamten britischen Videoverbrauchs aus und sind das am häufigsten angesehene Format für alle britischen Zuschauer unter 35 Jahren. Shapiro erwartet, dass sich dies mit dem Älterwerden der Generationen ändern wird.
Während die Nutzung von Streaming-Diensten in allen Altersgruppen immer noch wächst, verlangsamt sie sich bei jungen Zuschauern. YouTube ist mittlerweile die zweitbeliebteste Plattform für die Gesamtzahl der Zuschauer im Vereinigten Königreich und hat ITV in den letzten sechs Monaten überholt, während die BBC insgesamt eine "starke Position" einnimmt. YouTube liegt bei Zuschauern über 35 Jahren auf Platz drei.
Barbs Daten zeigen, dass die meisten Zuschauer von Broadcast- und Pay-TV aus älteren Zuschauern stammen. Streaming-Plattformen hingegen ziehen ein breites Spektrum an Demografie an, sprechen aber eher jüngere Zuschauer an. Bei Millennials und Gen Z stehen YouTube und TikTok jetzt auf Platz eins und drei, dazwischen liegt Netflix, und sie liegen vor allen Sendern und Pay-TV-Anbietern. Im ersten Halbjahr 2024 hat YouTube mehr Zuschauerzeit für alle Zuschauer unter 35 Jahren eingefangen als alle Sender zusammen.
