Die US-Armee hat ein einjähriges Pilotprojekt abgeschlossen, das die Auslagerung von **Satellitenkommunikations**diensten an private Unternehmen untersuchte. Während das Pilotprojekt die Effizienz von Managed Services demonstrierte, bleiben die langfristigen Auswirkungen auf die Abhängigkeit des Verteidigungsministeriums von kommerziellen Satcom-Anbietern unklar. Im Rahmen des Pilotprogramms wählte die Armee die Satellitenbetreiber Intelsat und SES aus, um „Satcom as a Managed Service“ bereitzustellen. Dieses Modell beinhaltet, dass der Anbieter alle Satellitenkommunikationsfunktionen, einschließlich der Einrichtung und Wartung der Geräte, der Netzwerkverwaltung und des technischen Supports, über einen abonnementbasierten Vertrag verwaltet. David Broadbent, Präsident von Intelsats Government Solutions, betont, dass das Pilotprogramm die Effektivität von Managed Services aufgezeigt hat, räumt aber Unsicherheiten hinsichtlich der vollständigen Übernahme dieses Modells durch die Armee für zukünftige Satcom-Beschaffungen ein. Er ist der Meinung, dass der derzeitige Ansatz zur Beschaffung von Satcom ineffizient ist und plädiert für das Managed-Services-Modell als die Zukunft. Die 12-monatige Testphase hob die Vorteile hervor, die kommerzielle Anbieter durch die Bereitstellung der neuesten Geräte und des Kundenservice bieten. Das verwaltete Netzwerk von Intelsat beispielsweise kombinierte seinen Flex-Dienst für geostationäre (GEO) Satcom mit kommerziellen Low-Earth-Orbit (LEO) Satellitendiensten und bot so Abdeckung an 10 verschiedenen Standorten unter verschiedenen Wetter- und Geländebedingungen. Broadbent hebt die derzeitige „unverbundene“ Natur der militärischen Satcom hervor, bei der mehrere Anbieter Terminals, Bodenstationen und Satellitendienste verwalten, was zu Ineffizienzen und verzögerten Bereitstellungszeiten führt. Das Pilotprogramm zeigte, dass Armeeeinheiten Satcom-Dienste in einem einzigen Vertrag konsolidieren könnten, wodurch die End-to-End-Serviceverwaltung rationalisiert wird. Das Feedback der Armee zum Pilotprojekt war positiv, wobei die Nutzer die Flexibilität der On-Demand-Netzwerkbereitstellung schätzten. Die Zukunft von Managed Services für militärische Satcom hängt möglicherweise von der Finanzierung ab, wobei Broadbent erwartet, dass zukünftige Verteidigungshaushalte Mittel für die Skalierung dieser Dienste zu einem offiziellen Programm enthalten werden. Der Abschluss des Pilotprojekts fällt mit den Fusionsgesprächen zwischen Intelsat und SES zusammen, wobei beide Unternehmen im Wettbewerb um den Proliferated Low Earth Orbit (PLEO) Satellite-Based Services-Vertrag der US-Weltraumstreitkräfte stehen, der Satcom-Dienste im Rahmen einer unbefristeten Liefer-/unbefristeten Mengenstruktur (IDIQ) bereitstellt. Broadbent merkt an, dass dem PLEO-Vertrag die Flexibilität fehlt, die das Militär benötigt, da Einheiten wie die Armee eine größere Kontrolle über die Budget- und Beschaffungsprozesse bevorzugen. Er schlägt vor, dass die Art von Managed Multi-Orbit-Service, die im Pilotprojekt getestet wurde, wahrscheinlich direkt über die Kanäle der Armee beschafft würde, anstatt über den PLEO-Vertrag. Die Herausforderungen bei der Integration von kommerziellen Satcom-Diensten in militärische Beschaffungsprozesse wurden auf dem GovCon International Summit des Potomac Officers Club diskutiert, wo Broadbent Ineffizienzen im Verteidigungsbeschaffungsprozess identifizierte. Jeremy Leader, stellvertretender Direktor des Commercial Space Office beim Space Systems Command, teilt Broadbents Bedenken und betont die Notwendigkeit robuster militärischer Kommunikationssysteme, die kommerzielle Lösungen integrieren können. Er räumt ein, dass Budgetbeamte kommerzielle Dienste oft als redundant ansehen, da es bereits staatliche Satelliten gibt. Leader schlägt vor, dass die militärischen Anforderungen stärker an die Angebote des kommerziellen Marktes angepasst werden sollten, anstatt von privaten Unternehmen zu erwarten, dass sie ihre Dienste vollständig an militärische Spezifikationen anpassen.