Trotz Verlusten in seinem größten Einzelmarkt, Deutschland, verzeichnete Vodafone im Q4 2024 steigende Umsätze. Die Vodafone Group meldete einen Umsatzanstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahr und erreichte 9,8 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) verzeichnete ebenfalls ein Wachstum und stieg um 2,2% auf 2,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen bestätigte seine Jahresziele und strebt einen bereinigten EBITDA von 11 Milliarden Euro an, bevor das Geschäftsjahr in etwa zwei Monaten endet.
Deutschland verzeichnete einen Rückgang der Serviceumsätze um 6,4%, im Gegensatz zu Wachstum in anderen Märkten. CEO Margherita Della Valle hob einen Anstieg der gesamten Serviceumsätze um 5,2% auf 7,9 Milliarden Euro hervor, der auf starke Leistungen in Großbritannien, der Türkei und Afrika zurückzuführen ist. Sie bemerkte eine allmähliche Verbesserung des deutschen Marktes. Vodafone Deutschland CEO Marcel de Groot kommentierte: „Wir befinden uns in einem Übergangsjahr mit Marktherausforderungen. Aber wir wollen bald wieder wachsen und stellen die Weichen dafür.“
Ein wichtiger Faktor, der den deutschen Markt beeinflusste, war ein neues Gesetz, das am 1. Juli 2024 in Kraft trat und Mietern die Freiheit gibt, ihren TV-Dienstleister zu wählen. Dies führte im Q3 2024 zu einem erheblichen Kundenverlust von über 2 Millionen. Der Rückgang im Q4 2024 war jedoch deutlich geringer – 66.000 Kunden, was zu einer Gesamtzahl von 8,83 Millionen führt. Vodafone führt diesen Rückgang auf die anhaltenden Auswirkungen der Gesetzesänderung und typische Geschäftsschwankungen zurück. Laut de Groot hat der Rückgang der TV-Kunden „fast aufgehört“, und das Unternehmen geht davon aus, über die Hälfte der betroffenen TV-Nutzer zu halten.