Am 7. Januar 2025 stellte der öffentlich-rechtliche Rundfunk ARD die SD-Satellitenübertragung seines Hauptprogramms Das Erste und aller regionalen Programme über Astra (19.2° Ost) ein. Diese Entscheidung, die im September 2023 bekannt gegeben wurde, beendet 14 Jahre paralleler SD- und HD-Übertragungen. Die Programme bleiben in HD-Qualität verfügbar.

Diese Umstellung betrifft auch Kabelanbieter; Marktführer Vodafone Deutschland beispielsweise verbreitet die ARD-Programme jetzt ausschließlich in HD. Die Begründung für die Abschaltung ist der jahrelange Rückgang der SD-Zuschauerzahlen, wobei nur ein geringer Prozentsatz der deutschen Haushalte ausschließlich auf SD angewiesen ist. Dieser Schritt ermöglicht es der ARD, die Kosten für die Programmverteilung zu senken und die öffentlichen Fernsehgebühren effizient einzusetzen.

Bis zum 30. Januar 2025 sehen Zuschauer, die noch nicht auf HD umgestellt haben, auf den ehemaligen SD-Kanalslots eine Bildschirmmeldung, die über die Änderung informiert. Weitere Informationen finden Sie online unter www.ard-digital.de/sd. Ein ähnlicher Schritt ist vom öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter ZDF geplant, der am 18. November 2025 die SD-Satellitenübertragung seines Hauptprogramms und der thematischen Kanäle (ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA) über Astra einstellen wird.

Kommerzielle Sender wie RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 beabsichtigen jedoch, die SD-Verbreitung beizubehalten. Im Gegensatz zu ihren öffentlich-rechtlichen Kollegen sind ihre HD-Kanäle verschlüsselt und Teil der abonnementbasierten HD+-Plattform auf Astra, die auch in den meisten Kabelnetzen zusätzliche Gebühren erfordert. Die Einstellung von SD würde zu Zuschauer- und damit auch zu Einnahmeverlusten aus Werbung führen.