Canal+ hat die Lösung seines langwierigen Steuerstreits mit dem französischen Nationalen Filmzentrum (CNC) bekannt gegeben. Die Meinungsverschiedenheit drehte sich um die Steuerpflicht für TV-Dienste und betraf zig Millionen Euro. Das Unternehmen erklärte in einer Pressemitteilung: „Canal+ freut sich, eine Einigung mit dem CNC über die Regeln zur Bestimmung der Steuerbemessungsgrundlage der französischen TST erzielt zu haben, die die Streitigkeiten in Bezug auf die vergangenen Geschäftsjahre behebt und die Unsicherheit hinsichtlich der Möglichkeit einer erheblichen zusätzlichen Auszahlung beseitigt.“

Das CNC hatte ursprünglich 44 Millionen Euro von Canal+ für die Jahre 2020 und 2021 gefordert. Diese Einigung, die eine einmalige Zahlung beinhaltet, wird sich in den Halbjahresabschlüssen von Canal+ widerspiegeln. Während dies die vergangenen Verbindlichkeiten behebt, bleibt eine erhebliche Herausforderung bestehen.

Ein separater und wesentlich größerer Steuerstreit besteht weiterhin bezüglich 655 Millionen Euro Mehrwertsteuer. Die französischen Steuerbehörden plädieren für einen Mehrwertsteuersatz von 20 %, der mit anderen Video-on-Demand-Plattformen übereinstimmt. Canal+ hingegen behauptet seinen Status als hauptsächlich Fernsehsender und argumentiert für die Anwendung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes von 10 %. Der Ausgang dieses Streits bleibt ungewiss und wird sich erheblich auf die finanzielle Lage von Canal+ auswirken.