Die Auswirkungen möglicher Veränderungen der US-Politik unter einer Trump-Präsidentschaft auf den internationalen Handel, insbesondere die Produktion und Verbreitung von Fernsehprogrammen, waren ein wichtiger Diskussionspunkt auf der NEM Dubrovnik. Guy Bisson, Research Director und Mitbegründer von Ampere Analysis, hob einen deutlichen Rückgang der weltweiten Bestellungen von Erstausstrahlungen in den letzten zwei Jahren hervor. „Der neue Höhepunkt liegt bei 75 % des Peak TV. Und ich befürchte, wir werden nicht mehr dorthin zurückkehren, wo wir waren“, sagte er und bemerkte einen Rückgang der Ausgaben für Inhalte.

Gleichzeitig findet eine Verlagerung der US-Produktion statt, wobei Unternehmen zunehmend auf internationale Märkte schauen. „Ein erhebliches Geschäftsvolumen floss von US-Unternehmen in internationale Märkte… Mitteleuropa profitierte ebenfalls davon. In der Ära Trumps wird dies zunehmend als „Runaway Production“ bezeichnet, insbesondere für Inhalte, die in den USA produziert werden könnten, aber aus Kostengründen in internationalen Märkten produziert werden.“ Bisson betonte die Abhängigkeit von US-Unternehmen von internationalen Märkten und nannte Zahlen, die zeigen, dass ein erheblicher Teil der Einnahmen aus Kino, Transaktionen und Abonnements außerhalb der USA erzielt wird. Er hob auch die bedeutende Rolle von Streaming-Diensten hervor und bemerkte eine Verschiebung des Anteils der außerhalb der USA produzierten Inhalte.

Bisson stellte fest, dass im jüngsten Rückgang (2023-2024) der Mittlere Osten und Afrika litten, während die Kosteneffizienz der mitteleuropäischen Produktion sie zu einem Hauptnutznießer machte. Er warnte davor, dass, wenn politische Maßnahmen zur Beschränkung der internationalen Produktion umgesetzt würden, große europäische Märkte (Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland, Polen, Türkei und Skandinavien) erhebliche Verluste erleiden würden, da sie stark von dieser „Runaway Production“ profitiert haben.