Space One und Space BD, zwei japanische Unternehmen, haben vom japanischen Verteidigungsministerium (Japan Ministry of Defense) den Auftrag zum Start eines kleinen optischen Beobachtungssatelliten erhalten. Der Satellit wird von Canon Electronics gebaut. Die am 28. Mai bekannt gegebene Ankündigung enthielt keine Angaben zum finanziellen Wert des Vertrags oder zum geplanten Starttermin.

Space BD wird die Startdienste verwalten, wobei Space One den Start mit seiner kleinen Trägerrakete Kairos durchführt. Dies ist Space BDs erster dedizierter Startvertrag; zuvor hatte das Unternehmen Satellitenstarts als Mitnutzungsstarts und von der Internationalen Raumstation aus vermittelt. „Mit dieser Initiative wollen wir zur nationalen Sicherheit Japans, zum Fortschritt der kommerziellen Raumfahrtindustrie und zur langfristigen Nachhaltigkeit der Weltraumaktivitäten beitragen“, erklärte Masakazu Toyoda, Präsident und Chief Executive von Space One.

Die Kairos-Rakete, eine vierstufige Feststoffrakete mit einer Kapazität von bis zu 150 Kilogramm in sonnensynchrone Umlaufbahnen, hatte Rückschläge zu verzeichnen. Zwei vorherige Startversuche endeten mit einem Fehlschlag; einer aufgrund von Leistungseinbußen in der ersten Stufe, der andere aufgrund eines Verlusts der Lageregelung. Trotz dieser Herausforderungen strebt Space One bis 2030 bis zu 20 Starts pro Jahr an, die von seinem privaten Weltraumbahnhof Spaceport Kii in Süd-Honshu aus erfolgen sollen. Unternehmensvertreter bestätigten kürzlich die Vorbereitungen für einen weiteren Start, wobei ein genaues Datum jedoch noch nicht bekannt gegeben wurde.