Das Durchgreifen von Netflix gegen Passwort-Sharing ist ein wichtiger Faktor für den wachsenden Wert des britischen Unterhaltungsmarktes, der in diesem Jahr voraussichtlich erstmals 100 Milliarden Pfund erreichen wird.
Zahlen, die im Rahmen des globalen Unterhaltungs- und Medienausblicks der Unternehmensberatung PwC veröffentlicht wurden, zeigen, dass Großbritannien bis 2028 einen Umsatz von 121 Milliarden Pfund erzielen wird und damit erstmals Deutschland überholt. Der britische Unterhaltungssektor wurde auch durch Werbeausgaben, die Liebe zum Kino, einschließlich Hits wie Barbie, und Taylor Swifts Eras Tour angekurbelt.
Umsätze im Videostreaming sind durch eine Kombination aus dem Durchgreifen gegen Passwort-Sharing und einem Wandel in den Geschäftsmodellen gestiegen, bei dem Abonnenten einen geringeren Betrag zahlen, dafür aber Werbung akzeptieren. Es gab auch Preiserhöhungen.
Der britische Streamingmarkt ist jetzt der drittgrößte weltweit nach Umsatz, nur übertroffen von den Vereinigten Staaten und China, unterstützt durch den Umzug einiger Sportarten auf Streaming-Dienste. „Trotz des schwierigen makroökonomischen Umfelds floriert der Markt weiter“, sagte Ben Bird, Leiter des Entertainment- und Mediensektors bei PwC UK. „Die Betreiber nutzen ihre Content-Rechte und Originalproduktionen, um die Akzeptanz zu steigern, so dass die Verbraucher gezwungen sind, mehrere Dienste zu abonnieren oder Plattformen zu wechseln, um auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen, wie z. B. Sport-Streaming, wobei die englische Premier League auf drei verschiedenen Streaming-Plattformen verteilt ist.“
Die weltweiten Abonnements für Over-the-Top (OTT)-Videodienste werden von 1,6 Milliarden im Jahr 2023 auf 2,1 Milliarden im Jahr 2028 steigen – ein CAGR von 5,0 %. Da das Wachstum der Abonnementumsätze stagniert, werden die weltweiten Einnahmen aus Werbung für Video-on-Demand (AVOD) bis 2028 weiterhin zweistellig wachsen – ein CAGR von 14,1 % über fünf Jahre. Bis 2028 werden Werbeeinnahmen etwa 28 % der weltweiten Streaming-Umsätze ausmachen, gegenüber 20 % im Jahr 2023.