Der Rüstungskonzern Raytheon hat sich mit den Satellitenbild-Startups Array Labs und Umbra Space zusammengetan, um hochmoderne dreidimensionale Erdbeobachtungstechnologien zu entwickeln. Die am 27. Januar angekündigte Zusammenarbeit wird ein neues Produkt namens Site3D hervorbringen. Dieses innovative Angebot kombiniert die Technologie der synthetischen Aperturradar (SAR) mit ausgefeilten Kartierungsalgorithmen, um hochdetaillierte 3D-Modelle der Erdoberfläche zu generieren.

SAR-Technologie, bekannt für ihre Fähigkeit, Bilder unabhängig von Wetter oder Tageszeit aufzunehmen, erlebt einen starken Anstieg der kommerziellen Akzeptanz. Dies wird durch die steigende Nachfrage nach kontinuierlichen Überwachungsfunktionen vorangetrieben. Umbra Space mit Sitz in Santa Barbara betreibt derzeit SAR-Satelliten zur Erdbeobachtung, während Array Labs in Palo Alto Cluster kleiner Radarsatelliten entwickelt. Diese Satelliten sind so konzipiert, dass sie in Formation arbeiten und gleichzeitig mehrere Perspektiven desselben Ortes erfassen, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, eine hochauflösende 3D-Karte der Erde zu erstellen.

Diese Partnerschaft wird Array Labs erheblich zugute kommen. „Raytheon und Umbra werden uns helfen, Kunden zu schulen, 3D-Datenprodukte schneller auf den Markt zu bringen und unsere eigenen Satellitenbild-Cluster zu starten“, erklärte Andrew Peterson, CEO von Array Labs. Die Zusammenarbeit nutzt Raytheons umfassende Erfahrung in der Bildverarbeitung. „Wir bringen präzise 3D-Verarbeitungsalgorithmen ein, die in über zwei Jahrzehnten der Arbeit mit elektrooptischen Bildern entwickelt wurden“, sagte Erich Hernandez-Baquero, Vice President für Space Intelligence, Surveillance and Reconnaissance bei Raytheon.

Umbra geht davon aus, dass die Zusammenarbeit eine erhebliche Marktexpansion ermöglichen wird. Joe Morrison, Umbra’s Vice President of Remote Sensing, kommentierte, dass Array und Raytheon „unsere Daten in ein völlig neues Produkt verwandelt haben, das für Kunden anwendbar ist, die wir ohne sie nie gekannt, geschweige denn erreicht hätten.“