Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat Sateliot, ein spanisches Startup für Fernverbindungen, einen Kredit in Höhe von 30 Millionen Euro (32 Millionen US-Dollar) gewährt. Diese erhebliche Investition wird es dem Unternehmen ermöglichen, bis Ende 2025 16 weitere Nanosatelliten zu seinem Netzwerk in der niedrigen Erdumlaufbahn hinzuzufügen.

Robert de Groot, Vizepräsident der EIB, erklärte am 4. Dezember, dass der Kredit die Hingabe der EIB an die Unterstützung der strategischen Autonomie Europas im Weltraum und die Verbesserung der globalen Konnektivität demonstriert. Diese bedeutende Investition unterstreicht die Bedeutung der Arbeit von Sateliot im globalen Raumfahrtkommunikationssektor.

Jaume Sanpera, CEO und Mitbegründer von Sateliot, gab gegenüber SpaceNews bekannt, dass das Unternehmen in seiner Series-B-Finanzierungsrunde auch Zusagen in Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro erhalten hat und ein Ziel von 70 Millionen Euro anstrebt. Dies zeigt das Vertrauen der Investoren in die Technologie und das Wachstumspotenzial von Sateliot.

Sateliot hat zuvor 28 Millionen Euro durch eine Mischung aus Schulden und Eigenkapital aufgebracht, um eine mit 5G-Protokollen kompatible Konstellation zu entwickeln. Diese Kompatibilität ermöglicht es terrestrischen Telekommunikationsunternehmen, sich mit den Satelliten über Massenmarkt-Tracking- und Überwachungsgeräte zu verbinden, wodurch ihre Reichweite und Fähigkeiten erweitert werden.

Die Satelliten sollen kleine Datenmengen von Geräten sammeln und diese an ein terrestrisches Netzwerk übertragen, wenn sich eine Bodenstation in Reichweite befindet. Diese effiziente Datenübertragungsmethode ermöglicht eine breite Abdeckung und eine effiziente Datenverarbeitung.

Nach dem Start seiner ersten vier kommerziellen Satelliten durch SpaceX im August rechnet Sateliot damit, im nächsten Jahr Einnahmen von Kunden aus Sektoren wie Landwirtschaft und Bergbau zu generieren. Diese Branchen könnten erheblich von den verbesserten Konnektivitätslösungen von Sateliot profitieren.

Sanpera hob die roaming-Vereinbarungen des Unternehmens im Weltraum hervor, die die Mobilfunkabdeckung auf über 50 Länder ausweiten und Partnerschaften mit mehr als 400 Unternehmen umfassen. Diese Vereinbarungen umfassen neun Millionen Geräte und repräsentieren einen Jahresumsatz von über 250 Millionen US-Dollar. Dieser erhebliche Umsatzstrom unterstreicht die Marktnachfrage nach den Dienstleistungen von Sateliot.

Sateliot meldete zuvor eine Umsatzpipeline von über 1,2 Milliarden Euro (1,3 Milliarden US-Dollar). Diese beeindruckende Pipeline zeigt eine starke Nachfrage nach ihren Dienstleistungen und signalisiert ein erhebliches zukünftiges Wachstumspotenzial.

Das Unternehmen steht im Wettbewerb mit Unternehmen wie dem australischen Myriota und OQ Technology aus Luxemburg, was die Wettbewerbslandschaft des Satellitenkommunikationsmarktes hervorhebt.

Finanzierungsverzögerungen haben den Expansionszeitplan von Sateliot beeinflusst. Ursprünglich war ein Start im Jahr 2022 geplant, doch die Pläne des Unternehmens wurden angepasst, um die erhaltenen Finanzmittel und den Entwicklungsfortschritt zu berücksichtigen.

Sateliot plant eine Gesamt-Konstellation von 250 Satelliten, um einen nahezu globalen Echtzeit-Service anzubieten, einschließlich Direktnachrichten an Smartphones unter Verwendung von Mobilfunk-Netzwerkprotokollen. Dieses ehrgeizige Ziel spiegelt das Engagement von Sateliot für die Revolutionierung der globalen Konnektivität wider.

Der EIB-Kredit wird von InvestEU unterstützt, einem wichtigen EU-Programm, das sich auf die Förderung erheblicher Investitionen in verschiedenen Sektoren in Europa konzentriert.